Es war kein Herzenswunsch von uns nach Austin, Texas zu fahren, eher ein günstig gelegener Zwischenhalt. Entsprechend gering waren unsere Erwartungen.
Austin ist berühmt für die Livemusik in Bars und Restaurants. Unsere preiswerte Unterkunft lag außerhalb des Stadtzentrums und wir hatten uns darauf eingstellt daher das vermeintlich einzige Highlight Austins – die Livemusik – nicht genießen zu können. Dabei haben wir uns aber gründlich getäuscht!
Was wir auch nicht wussten ist, dass viele Hightech-Firmen hier in der Hauptstadt von Texas große Niederlassungen haben, wie beispielsweise Apple, eBay, Google, IBM.
Wir wollten nur etwas durch die Stadt fahren und einen ersten Eindruck erhalten, als wir zufällig vor dem standen, was wir das „Iguazu des Graffiti“ getauft haben: Die „Hope Outdoor Gallery“.
„Helping Other People Everywhere“ (HOPE) ist ein soziales Projekt in dem sich jeder Künstler in einer der größten Outdoor-Gallerien der USA verwirklichen kann. Natürlich ist auch hier der Platz beschränkt und so wird ständig übermalt. Das führt zu einer faszinierenden Dynamik. Viele Leute meinen Graffiti sei keine Kunst. Für uns ist Streetart eine besonders direkte und eindrucksvolle Form von Kreativität.
Nicht nur hier sondern überall kann Straßenkunst bewundert werden.
Getreu des inoffiziellen Mottos der Stadt „Keep Austin Weird“ / „Austin soll komisch bleiben“ haben wir die „Cathedral of Trash“ besucht, die Kathedrale des Plunders. Auch wenn die Einzelteile bei weitem keine Kunstwerke waren wurde durch schieres Anhäufen von Dingen kunstvoll ein zweistöckiges Gebäude geschaffen.
Der Erbauer hat in einem ganz normalen Wohngebiet diese „Kathedrale“ in mehr als 25 Jahren Arbeit in seinen Garten gebaut und ist anscheinend noch lange nicht fertig. Der Detailreichtum und die wohlüberlegte Anordnung war bei genauerer Betrachtung beeindruckend.
Auch kulinarisch werden in Austins Straßen Kusntwerke vollbracht. Hier gibt es diverse Food-Trucks: ausgefallene Imbissbuden, die nichts mit der gewöhnlichen deutschen Pommesbude zu tun haben:
Bei BURRO gab Käsebrote auf hohem Niveau, wie etwa das „Croque Madame“ (Sauerteigbrot, geräucherter Schinken, Fontina-Käse, Pesto, Aioli, Spiegelei, Dulce de Leche):
Zum Abschluss waren wir ganz konventionell in einem unkonventionellen japanischen Restaurant: